Psychologische Praxengemeinschaft am Aliceplatz 8, 63065 Offenbach

Wann ist eine Psychotherapie sinnvoll?

Menschen, die psychotherapeutische Hilfe suchen, leiden unter ihren Problemen oder empfinden Krisen als unüberwindbar. Sie wünschen sich Hilfe und Veränderung. Seelische Probleme und Krisen können durch konkrete Ereignisse ausgelöst werden oder auch ohne erkennbaren Grund entstehen. Sie bieten oft die Chance auf Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit. Psychotherapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen, bedeutet keinesfalls Schwäche zu zeigen, sondern steht für Mut und Offenheit für neue Wege und Perspektiven.

Eine Psychotherapie bietet Hilfe bei Krisen und Problemen, die sich in den Bereichen des Denkens, Fühlens und Handelns äußern. In unserer Praxis behandeln wir alle Formen psychischer Störungen.

Häufig vorkommende Probleme sind:

  • Ängste (z.B. Panikattacken, Phobien)
  • Depressionen (u.a. gekennzeichnet durch Antriebsschwäche, Minderwertigkeitsgefühle)
  • Krisen nach belastenden Lebensereignissen (schwere Erkrankungen, Trennung, Verlust etc.)
  • Erschöpfungszustände/Stress/Schlafstörungen
  • Konflikte in der Familie
  • Konflikte am Arbeitsplatz

Wie verläuft eine Psychotherapie?

Um die Notwendigkeit einer Psychotherapie abzuklären, vereinbaren Sie einen Termin zu einer psychotherapeutischen Sprechstunde. Im Rahmen dieser Sprechstunde klären wir, ob eine Psychotherapie für Sie sinnvoll und notwendig ist, oder ob andere begleitende und unterstützende Maßnahmen hilfreich sein können.

Zur Einleitung einer Psychotherapie finden so genannte probatorische Sitzungen statt, die dem besseren gegenseitigen Kennenlernen, der Diagnostik und dem Bearbeiten der Antragsformalitäten dienen. Die Patientin/der Patient und die Therapeutin nutzen diese Stunden, um herauszufinden, ob sie sich zwischenmenschlich wohl fühlen, da eine gute, vertrauensvolle Beziehung eine wichtige Voraussetzung für das erfolgreiche Gelingen einer Psychotherapie ist.

Die Psychotherapie beginnt mit einer ausführlichen diagnostischen Phase, in der die Therapeutin mit Hilfe der Patientin/des Patienten das Problem bzw. die Beschwerden genau herausarbeitet. Die momentane Lebenssituation sowie die Lebensgeschichte werden im therapeutischen Gespräch und mit Hilfe von Fragebögen oder anhand von Protokollen betrachtet. In einem nächsten Schritt soll ein Verständnis für die Entstehung und Aufrechterhaltung eines Problems erarbeitet werden. Gemeinsam werden kurzfristige und langfristige Therapieziele aufgestellt, wobei die Therapeutin geeignete therapeutische Methoden und Techniken erläutert, die zu diesen Zielen führen sollen.

In der Phase der Bearbeitung werden je nach Problem und Störung unterschiedliche therapeutische Arbeitsweisen eingesetzt. Das therapeutische Gespräch bildet die Grundlage einer jeden Sitzung. Hinzu kommen übende Methoden der Verhaltenstherapie wie z.B. Rollenspiel, Training der Angstbewältigung, soziales Kompetenztraining, Entspannungstraining, Problemlösetraining und kognitive Umstrukturierung. Problemlösende Methoden (z.B. Aufstellungsarbeit, Hot Seat oder Visualisierung) helfen, die Sicht auf Probleme und Konflikte zu erweitern und Lösungswege zu entwickeln. Bei belastenden Ereignissen wie z.B. Schicksalsschlägen oder Traumata sind Methoden notwendig, die den Betroffenen helfen, ihr inneres Gleichgewicht wiederherzustellen (Stabilisierungs- und Sicherheitsübungen) sowie die emotionale Verarbeitung unterstützen (EMDR, Screening Methode) oder in Gang setzen sowie wertschätzend begleiten. Achtsamkeits- und Bewusstseinsübungen helfen die Wahrnehmung der eigenen Gedanken, Gefühle sowie des Körpers zu verbessern und somit den Selbstwert zu stärken und Selbstheilungskräfte anzuregen. Je nach Bedarf und Wunsch können Angehörige in die therapeutische Arbeit mit einbezogen werden.

Die Dauer der Behandlung hängt von der Schwere der Störung ab. In der Regel werden zunächst im Rahmen einer Kurzzeittherapie 12 Sitzungen bei der Krankenkasse beantragt, die bei Bedarf um weitere 12 Sitzungen verlängert werden können. Im Verlauf einer Psychotherapie kann eine Umwandlung von Kurzzeit- in Langzeittherapie erfolgen. Psychotherapeutische Sitzungen finden üblicherweise wöchentlich statt. Eine Therapiesitzung dauert 50 Minuten.
In der therapeutischen Arbeit ist die Transparenz gegenüber unseren Patientinnen und Patienten selbstverständlich, ebenso wie ein geschützter therapeutischer Rahmen. Hierzu gehört selbstverständlich die ärztliche Schweigepflicht.

Wer übernimmt die Kosten für eine Psychotherapie?

Die gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine Psychotherapie sowie für die probatorischen Sitzungen vor Aufnahme einer Psychotherapie. Sollten Sie in den letzten zwei Jahren bereits auf Kosten ihrer Krankenkasse eine Psychotherapie absolviert haben, ist vorab eine gutachterliche Beurteilung erforderlich.

Bei gesetzlich versicherten Patientinnen und Patienten werden die anfallenden Kosten mit der Kassenärztlichen Vereinigung abgerechnet. Sie benötigen lediglich einmal im Quartal ihre Versichertenkarte.

Als privat Versicherte/r erhalten Sie eine private Rechnung über die Therapiestunden, die dann bei der jeweiligen Krankenkasse oder der Beihilfe eingereicht werden kann. Bitte sprechen Sie im Vorfeld mit Ihrer privaten Krankenkasse, ob und wie viele Therapiestunden Ihre Kasse erstattet und welche Antragsverfahren im Vorfeld nötig sind.